
13 April 2010
17 März 2010
47 Kisten für Südafrika
In einem Joint-Venture der SWR-Werkstätten entstand Studio-Dekoration für die FIFA Fußball-WM 2010 in Südafrika. In insgesamt 47 Kisten wurden sieben Studiodekorationen verpackt, die von ARD und ZDF eingesetzt werden. Zurzeit stehen die Kisten im Foyer des Funkhauses Mainz zu einer Pyramide gestapelt.
Als die Anfrage aus Stuttgart im Dezember 2009 kam, ob wir Kolleginnen und Kollegen von den Werkstätten den Bau für die "kleinen Studios" zur Fußball-WM in Südafrika übernehmen könnten, haben wir uns schon gedacht, dass das ein gutes Stück Arbeit sein wird. Dass es letztendlich solche Ausmaße annehmen würde, konnten wir damals allerdings noch nicht überblicken.
Sieben Studiodekorationen in 47 Kisten
Die Dekorationen werden mehrfach auf und abgebaut und zu den verschiedenen Spielorten Südafrikas transportiert. Dieser Umstand machte eine aufwendige Verpackung nötig. So entstanden dann nach und nach diese 47 Kisten. Oder sind es doch etwa 48 ...? Wie auch immer. Insgesamt beinhalten diese Kisten sieben Studiodekorationen.
Hiervon werden fünf sogenannte "Skyboxen"* im ganzen Land verteilt. Zwei Studios bleiben im Quartier der Nationalmannschaft. In Mainz wurden die Grunddekorationen gefertigt; Stuttgart baute die Wechselrahmen, die es möglich machen, das Design zwischen ARD und ZDF zu verändern; Baden-Baden lieferte die nötigen Pulte.
Joint-Venture der Werkstätten
Es ist sozusagen ein echtes Joint Venture der Werkstätten des SWR, wobei die Zusammenarbeit auf der handwerklichen Ebene hervorragend funktionierte. Verschifft wird das Gesamtpacket Anfang April.
Um den reibungslosen Auf- und Abbau zu gewährleisten, fliegen fünf Aufbauteams den Studios hinterher. Auch diese Teams setzen sich fast ausschließlich aus Kollegen der drei Standorte zusammen. Ein Team stellt der Bayerische Rundfunk - ein süddeutsches Derby sozusagen. Jetzt kann die große Reise losgehen.
16 März 2010
15 Februar 2010
Jedes Detail mit viel Liebe
Bei der Entstehung des Studios sind ARD und ZDF erstmals gemeinsame Wege gegangen. Im Sommer 2008 startete eine Ausschreibung, die ARD und das ZDF durften vor einem gemeinsamen Gremium je zwei Vorschläge einbringen. Der Entwurf einer Schweizer Firma machte schließlich das Rennen. Nun wurde gebaut und getüftelt. Z.B., mit welchen Materialen die Inuit-Säule in der linken Ecke am besten wie eine Eis-Säule wirkt. "Wir haben das erst rausgefräst, dann aber festgestellt, dass das zu instabil ist", so Thoss: "Dann haben wir uns entschieden, eine Folie aufzukleben. Nur die Ränder haben wir etwas eingefräst, um den räumlichen Eindruck zu verstärken." So wurde sich jedem Detail mit viel Liebe gewidmet. Entstanden ist ein atmosphärisches Studio, das die Skyline der Millionenstadt Vancouver ebenso vereint wie wichtige Elemente aus der Kultur der "First Nations".
Bereits in Deutschland komplett aufgebaut
Aufgebaut wurde das komplette Studio bereits im Spätsommer 2009 in Deutschland. Dort stand es bis November – bis alles eingepackt und nach Kanada verschifft wurde. In Vancouver angekommen begann im Januar der finale Aufbau. Und am 12. Februar erlebt es in der Sendung "Olympia live" von der Eröffnungsfeier seine olympische Premiere.
Ausfall
Der erste Tag bei einem olympischen Wettkampf war für ARD-Biathlon-Kommentator Christian Dexne gleich der aufregendste. Bei Regen und Null Grad, nur dürftig mit einem Regenschirm geschützt und vor einem kleinen Monitor saß der Berliner Reporter in der Nähe des Ziels im "Whistler Olympic Park" und kommentierte den Biathlon-Sprint der Frauen.
Nicht unbedingt übliche Arbeitsbedingungen bei ARD-Live-Übertragungen. Eigentlich sollte Wilfried Hark aus einem trockenen, bequemen und warmen Übertragungsbüro kommentieren. Doch eine kleine technische Schaltstelle, vom kanadischen "Olympic Broadcasting Service" (OBS) montiert und für den Ton verantwortlich, machte nicht mit. Kurz nach Beginn des Rennens, beim Start von Simone Hauswald war Wilfried Hark nicht mehr zu hören.
"Ich war in der Nähe der so genannten Presenter Position, wo Moderator René Kindermann und ARD-Experte Ricco Groß erstmal die Situation retteten. 'Los Dexi', Du bist als Kommentator geübt, übernimm Du', sagte mir die Regie", so Christian Dexne, seit acht Jahren für die ARD im Einsatz in Sachen Biathlon und seit drei Jahren Kommentator. "Mir wurde gesagt: Mach erst mal nur zehn Minuten. Dann kann Kommentator Hark sicher wieder übernehmen." Nix da. Die Techniker von OBS wirbelten zwar, das ausgefallene Teil konnte aber nicht mehr repariert werden. Und so musste Christian Dexne im Regen von Whistler den gesamten Wettkampf kommentieren. "Das war definitiv das aufregendste Erlebnis für mich als Kommentator. Aber mit Happy End. Magdalena Neuner hat schließlich Silber geholt."
Und das Rennen der Männer am Sonntag? "Das Teil ist vom OBS wieder repariert worden", versichert ARD-Teamchef Wolf-Dieter Jacobi. "Wir hoffen, dass die Kollegen vom ZDF morgen bessere Bedingungen vorfinden."
07 Februar 2010
05 Februar 2010
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