12 Januar 2011

die reste des lebens

es war vor gar nicht allzu langer zeit als wir einen dreh in einem altersheim hatten. in einer drehpause bin ich etwas durch die gaenge gelaufen und hab mir etwas luft im kopf geschaffen. auf meiner schlenderei kam ich an einem raum im keller vorbei. es standen verschiedene moebel in diesem raum , keine passten wirklich zusammen. dazwischen blaue muellsaecke. bei einigen hingen zettel dran. auf den zettel standen namen. es waren die letzten ueberbleibesel von versorbenen bewohnern. die letzten reste verpackt in blaue muellsaecke. teils stehen die reste eines lebens hier eine woche. manchmal auch ein jahr. viele haben keine angehoerige mehr. oder wollen sich einfach ned drum kuemmern.

in einem kurzen moment war ich kurz sehr traurig. ich dachte mir, was passiert wenn ich mal tod bin. ich versuch mein studium auf die reihe zu bringen, arbeite, versuch freundschaften aufrechtzuhalten und bin vielleicht auch ein guter freund, hab ich ne freundinn an meiner seite.

auf dem heimweg hab ich mir im radio meine alte lieblings roxette cd eingeworfen und gleich ein ruhiges lied erwischt. ich musste zurueck denken an die eingepackten blauen reste eines lebens. trotz aller ueberlegungen wuensch ich mir, das ich ned so ende. ich hoffe es ist jemand da, der an mich denkt. der nicht meine letzten sachen irgendwo stehen laesst, und vor allem mich nicht alleine laesst.

ich will ned alleine bleiben hab ich an diesem abend beschlossen. ned dieses zeug mit heiraten. einfach nur ned alleine. vor diese moment hab ich angst.

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